Rennbericht: 18. Warnemünder Drachenbootrennen 2013

bild drachenbootBei schönem Paddelwetter trafen wir uns am „Alten Strom“ an fast gewohnter Stelle. So nach und nach trudelten alle ein. In diesem Jahr waren wir sogar nur 19 Paddler und das gab es wohl noch nie!!! Wir waren gespannt, was der heutige Tag bringen wird. Mit ca. 19 Grad, keiner Sonne und etwas Wind war es für einige von uns auch eindeutig zu kalt …

Unser erster Start war gegen 10.00 Uhr und somit noch Zeit für Käffchen und einige News vom Vortag aus der OZ. Jeder suchte sich sein Plätzchen im Pavillon und blickte schon mal der Konkurrenz ins Auge.

Nach kurzer Erwärmung ging es dann irgendwann zum Einstieg. Mit dem Boot in Richtung Start fahrend, vorbei an den anderen Teams, zeigte jeder noch mal seine beste Technik während des Einfahrprogrammes quer über die ca. 190m lange Rennstrecke. Dann noch kurzes Warten bis zur Startfreigabe und los ging der 1. Lauf.

Der Start war leider nicht gut. „Irgendwie kamen wir nicht von der Stelle“, so Nils. Das Startsignal ist echt nicht einfach, aber nach 3-4 Schlägen hatten wir dann zügig den Gleichschlag gefunden. Der Übergang funktionierte gut. Allerdings war unsere Schlagzahl viel zu hoch, so dass die letzten 50m kaum noch jemand Luft hatte für einen Endspurt. Außer Nils, denn er musste uns steuern! Einer unserer Gegner in diesem Lauf war das Hamburger „Loveboat“, direkt neben uns und somit rechnete wohl niemand mit Platz 1. Als Zweitplatzierter war unsere gefahrene Zeit von 1:14:56 min gar nicht so schlecht, wie wir am Ende des Tages feststellten. Bei der Auswertung des Laufes gab uns Nils dann die Zeit von 1:12 min als Ziel vor und somit waren alle heiß auf das 2. Rennen, denn wir wollten das unbedingt packen.

Trotz der 85. Teams hatten wir dann unseren 2. Lauf bereits nach nur einer Stunde!!! Für unsere gewohnte Erwärmung blieb keine Zeit mehr, denn wir mussten plötzlich in Windeseile zum Einstieg. Also ab an den Start.

Die Startphase war wieder nicht optimal, aber der Übergang funktionierte erneut gut. Auch die Anweisung unseres Bundestrainers „Schlagzahl runter“ wurde umgesetzt. Man spürte, dass wirklich alle bei der Sache waren und sich voll ins Zeug lehnten. Auf den letzten Metern konnten alle noch ein paar Reserven aus sich herausholen. Auch das „Ahu“ von der letzten Bank motivierte alle aus dem Hinterschiff, die es hören konnten, nochmal und somit erkämpften wir uns gemeinsam den ersten Sieg. Klasse Teamleistung !!! Dann noch die Auswertung mit Lob vom BT. Da Kolo nicht als Paddler aktiv sein konnte, engagierte er sich als Kameramann und bestätigte uns, dass wir nicht nur Erster waren, sondern auch noch gut ausgesehen haben!!!

Dann kam die lange Pause. Gegen 16.00 Uhr war erst der 3. Lauf. Somit also genug Zeit für ein gepflegtes Alster bzw. Sekt und andere leichtalkoholische Getränke. Einige genossen die Sonne, welche sich ab 14.00 Uhr endlich von ihrer besten Seite zeigte. Kante spannte erstmal seine Wäscheleine durch den ganzen Pavillon, las die OZ und präsentierte seinen neuen Trainingsanzug! Sabrina humpelte von einer Sitzgelegenheit zur Nächsten mit ihrem gebrochenem Zeh, unser TC lief mit blauen Klebeband am Arm herum und erzählte mir was von „Spaß gehabt und Bulls-Like“. Sanni äußerte sich auch, doch das schreibe ich hier nicht rein! Außerdem konnte man sich Zeit nehmen für Familie, Freunde und Bekannte. Besuch bekamen wir auch von Detlef, der sich dieses Jahr Ruhe gönnte, außerdem von „Andrea“ und Rene, die sich abends auch zu unserer Party gesellten. Daggi war morgens sogar eine der Ersten an der Rennstrecke, obwohl Sie nicht Paddeln konnte, aber doch so gerne wollte.

Dann erfuhren wir, dass unsere beiden ersten Zeiten leider nur für den Block B reichten. Etwas enttäuscht waren wir zuerst schon, denn der Großteil der Konkurrenz vom Block A war nicht viel schneller als wir!

Gegen 16.00 Uhr dann der 3. Lauf. Es zählte nur ein Sieg für den direkten Einzug ins große Finale dieses Blockes. Stefan gab noch kurz vor dem Start eine Info über Nils bekannt, welche dann auch für alle anderen im Boot für Erleichterung sorgte. Dann ging es wieder los. Erneut dieses Trötengeräusch, welches einen eher erschreckte, als das es jemanden zu einem explosiven Start motivieren würde. Dennoch kamen wir diesmal besser weg vom Start. Der Übergang erneut super und eine gute Schlagzahl. Beste Voraussetzungen für gutes Rennen. War auch nötig, denn das Team neben uns startete zwar nicht so zügig wie wir, setzte sich allerdings auf unsere Welle und fuhr dann bis kurz vor dem Ziel mit uns auf gleicher Höhe. Beim Endspurt bissen wir dann alle erneut die Zähne zusammen und erkämpften uns gemeinsam wieder die Führung bis ins Ziel. Was für ein Rennen – was für ein Kampf ! Selbst die Zuschauer standen in fünf Reihen auf der Bank und rissen sich die T-Shirts vom Leib vor Freude und Erleichterung. Geschafft – A-Finale!

Während Kante bereits unseren gemeinsamen Grillabend organisierte, rückte der 4. Lauf immer näher. Die Bedingungen waren ideal. Schöne Abendsonne und kaum Wind. Also ging es mit einer sportlichen Erwärmung und dem üblichem Einfahrprogramm über den „Alten Strom“ an den Start auf Bahn 1. Unser letztes Rennen des Tages stand also kurz bevor. Man spürte, dass alle sehr konzentriert waren. Selbst unser „U – HU“ kam diesmal kraftvoller als sonst! „Alle Boote an den Start“ – es ging los. Der Start war wieder sehr dynamisch, der Übergang auch diesmal wieder super. Die ruhige Schlagzahl für die Strecke wurde schnell umgesetzt. Wieder fuhren wir mit dem Team von Bahn 2, diesmal die „Ottonen“, auf gleicher Höhe. Alles sah nach einem sehr engen Zieleinlauf aus. Doch diesmal legten wir einen Endspurt hin, wie schon lange nicht mehr. Die letzten Meter gingen Motivationsschreie jeder Art durch das Boot und alle kämpften für den Sieg. Dadurch konnten wir uns doch noch einen souveränen Vorsprung von über 1 Sekunde erarbeiten, so dass wir uns schon gleich nach dem Zieleinlauf siegessicher waren. Dieser wurde uns dann noch vor dem Ausstieg durch den Moderator bestätigt.

Nach den Rennen ging es dann noch zum „Roland Kaiser – Grillabend“. Kante spendierte etliche Liter Bier vom Fass und einige andere Kalorienbomben auf seinem Platz. Ina hatte schon alles schön vorbereitet, als wir kamen. Also grillten, quatschten, lachten, tanzten und fotografierten wir, was das Zeug hielt. Das war genau der richtige Abschluss für diesen gelungenen Tag. Gegen 0.00 Uhr kam Kolo dann sogar noch mit unserem Pokal vom LT zu unserer Party. Schönes Ding 🙂

Also Leute, denkt drüber nach!
Euer „Stocher“ Jan

Zu erwähnen ist auch noch, dass unsere Mädels an diesem Tage eine Doppelbelastung gefahren sind. Ohne ein gemeinsames Training machten sie als „SVB Ladies“ – Boot einigen anderen Mix-Teams das Leben schwer und platzierten sich im Mittelfeld aller Teams.